Traditionelles Taekwon-Do

Die Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung

Frei übersetzt heißt Taekwon-Do "die Kunst des Fuß- und Faustkampfes" und ist die koreanische Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Taekwon-Do wurde durch einen fast zweitausendjährigen Prozess geformt.

Bewegung für
Körper und Geist

Taekwon-Do ausüben heißt, die in uns ruhenden geistigen und körperlichen, gesundheitfördernden Kräfte zu entwickeln. Taekwon-Do vermittelt Respekt, Höflichkeit, Bescheidenheit und Selbstdisziplin, es fördert Koordination, Konzentration und Reaktion, aber auch Geduld und Ausdauer.

Ob Meister oder Anfänger, jung oder alt, Taekwon-Do beansprucht die mentalen ebenso wie die physischen Kräfte und Fähigkeiten und fördert ihr harmonisches Zusammenspiel durch jahrelanges Training.

Taekwon-Do ist
eine Lebenseinstellung

Taekwon-Do ist mehr als nur ein Sport, es ist eine Lebenseinstellung. Es ist lebenslange Herausforderung und Chance zugleich, körperliche Gesundheit und geistige Stärke bis ins hohe Alter zu behalten.

Traditionelles Taekwon-Do nach Kwon, Jae-Hwa

Großmeister Kwon lehrt und verbreitet das traditionelle Taekwon-Do als Kampfkunst im oben beschriebenen Sinne. Jegliche Anwendung von Gewalt ist ihm zuwider. Diese Denkweise ist die Grundlage bei allen Lehrgängen und in allen Schulen unseres Verbandes Traditional Taekwon-Do Centers e.V..

Lebensstationen des
Großmeister Kwon, Jae-Hwa
 

Sein Name ist im Taekwon-Do so bekannt, wie kaum ein anderer. Seine besondere Art Schüler zu unterrichten, die Fähigkeit im Umgang mit Menschen und seine eigene Philosophie sind das, was den Menschen Kwon, Jae-Hwa ausmacht.

Kwon, Jae-Hwa wurde 1937 in Pusan, einer großen Hafenstadt Süden Koreas, geboren. Bereits in jungen Jahren wurde er in Taekwon-Do unterrichtet und fiel bald durch sein außergewöhnliches Talent auf. In Hae, Dea-Yeong, 6. Dan fand er einen hervorragenden Lehrer, der sich nur der Ausbildung dieses einen Schülers widmete. Später wurde er auch von General Choi, Hong-Hi, 9. Dan persönlich unterrichtet. Nach Abschluss seines Studiums war er als Journalist bei Pusan Ilbbo, der größten Tageszeitung tätig. Er lebte jedoch eigentlich für das Taekwon-Do.

Im Alter von 24 Jahren wird er Chief Instructor (höchster Lehrer) der Yonmu-Kwan Taekwon-Do Schulen. 1964 wird er technischer Direktor des Taekwon- Do Landesverbandes Pusan, dem die meisten Taekwon-Do Abteilungen in Schulen und Universitäten, sowie viele freie Taekwon-Do Schulen der Umgebung angehören. Beide Funktionen übt er noch heute aus.

Der
Kieselsteinbruchtest

Berühmtheit erlangte Großmeisters Kwon u.a. durch seinen Kieselsteinbruchtest, bei dem er einen Flusskiesel mit der bloßen Hand zerschmettert.

Die Schlagkraft, die für einen solchen Bruchtest notwendig ist, wurde 1984 in den Versuchslaboren von BMW gemessen. Das verwendete Meßgerät kann Aufprallkräfte von bis zu 100000 Newton, also 10 Tonnen messen. Zusätzlich wurden die Bruchtests zum Zwecke der Auswertung von Hochleistungskameras aufgenommen. KIESEL Kwon, Jae-Hwa erreichte bei seinem schlagkräftigsten Versuch 1,5 Millisekunden nach dem Aufprall seiner Handinnenkante auf den Kieselstein eine Kraft von 10.000 Newton - dies entspricht dem Gewicht einer Tonne.

Der Erfolg des Bruchtests von Großmeister Kwon, Jae-Hwa beruht letztendlich auf der Tatsache, dass nur 1,5 Millisekunden nach dem Aufprall bereits die größtmögliche Kraft auf den Stein wirkt. "Das geht nur", vermuten die Wissenschaftler von BMW, "wenn man sich den Stein als gar nicht vorhanden vorstellt, bzw. völlig überzeugt ist, ihn durchzuschlagen."

Never never quit!
Die Ziele des TAekwon-Do

 

Das oberste Ziel von Taekwon-Do ist es, aufzubauen, also jedem Schüler zu helfen, Körper und Geist bis hin zu höchstmöglicher Form zu entwickeln. Im Gegensatz zu anderen Sportarten, bei denen das Hauptziel darin besteht, einen Gegner zu besiegen oder Rekordmarken zu setzen, betont die wahre Kampfsportart nicht den Wettkampf mit anderen.

Im Fokus stehen körperliche Fitness, geistige Disziplin, Selbstvertrauen und Ausdauer.

Körperliche Fitness

Taekwon-Do ermöglicht ein ständig erneut herausforderndes Workout. Durch gezielte Übungen und Techniken, wobei der gesamte Körper mit einbezogen wird, fördert das Traditionelle Taekwon-Do Schnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit, verbesserte Atemtechnik und Durchhaltevermögen. Das Training von Technik und Körperkontrolle leistet auch unschätzbare Dienste für Aktive anderer Sportarten.

Geistige Disziplin

Körper und Geist wirken im Taekwon-Do zusammen, um kraftvolle und effektive Techniken hervorzubringen. Denn Kraft und Energie sind wirkungslos ohne die entsprechende Kontrolle. Das Traditionelle Taekwon-Do fördert den Geist genauso wie den Körper. Stetes Training erhöht die Aufmerksamkeit und die Konzentration des Übenden. Die im Taekwon-Do erworbenen Fähigkeiten erstrecken sich auch auf andere Lebensbereiche.

Selbstvertrauen

Der Taekwon-Do Schüler lernt, sich selbst persönliche Ziele zu stecken und im Rahmen einer geordneten Selbstdisziplin auch zu erreichen. Er ist mit der Zeit in der Lage, Schwierigkeiten unterschiedlichster Natur zu meistern, im Taekwon-Do und außerhalb. Diese positiven Eigenschaften zusammen mit dem Zuwachs an Zuversicht durch das Erreichen körperlicher Fitness und geistiger Kraft führen zu Selbstvertrauen, einem gesunden Maß an Stolz und positiver Ausstrahlung bei der Konfrontation mit den Herausforderungen des Alltags.

Ausdauer

Im Traditionellem Taekwon-Do sind harte Arbeit, Entschlossenheit und ein gewisser Lerneifer sowie die daraus resultierende Leistung die wichtigsten Faktoren, die zum Erfolg führen. Der Fortschritt ist abhängig vom Erlernten, nicht davon, ob man gewinnt oder verliert. Im Traditionellem Taekwon-Do kann man nur gewinnen. Die erworbenen Fähigkeiten stellen die Basis dar für eine höhere Stufe des Verstehens und präzisen wie verantwortungsvollen Handelns.

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